Atemschutz²

von Andreas Noel

Gleich an zwei Atemschutz-Veranstaltungen haben einige unserer Kräfte am Wochenende des 23. und 24.4. teil genommen. Am Samstag stand der Atemschutz Belastungstest in den Räumen der FF Pullach an, und am 24.4. nahmen zwei Kameraden an einer Showveranstaltung anlässlich der FireTage der FF München auf der Theresienwiese teil.

Belastungstest: Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren haben eine besonders gefährliche und herausfordernde Aufgabe. Sie stehen bei Einsätzen regelmäßig im wörtlichen Sinne im Brennpunkt des Geschehens. Dabei wirken enorme physische und psychische Belastungen auf die Mitglieder dieser Spezialeinheiten ein. Hitze, Lärm und das Gewicht der Ausrüstung zu einen, der Auftrag zum anderen. Hier geht es oft darum unter erheblicher Anstrengung Brände zu bekämpfen oder Personen zu retten.

Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, sind Atemschutzgeräteträger nicht nur top ausgebildet. Sie müssen sich darüber hinaus regelmäßig der vorgeschriebenen ärztlichen G26.3 Untersuchung unterzeihen und nehmen jährlich an einem Belastungstest teil.

Ein Teil unserer 23 köpfigen Atemschutzeinheit war nun wieder in der hervorragend ausgestatteten Atemschutz-Übungsstrecke bei unseren Kameraden der Feuerwehr Pullach. Unter Anleitung unseres Atemschutzwartes Thomas Neukirch und der Übungsleitung aus Pullach um Wolfgang Orthofer, absolvierten neun Kameraden alle Aufgaben erfolgreich.

Nach der Feststellung der Vitaldaten ging es zunächst auf ein auf Steigung ausgerichtetes Laufband sowie auf eine Endlosleiter. Von hier aus öffnen die Zweier- und Dreier-Teams unter Einsatzbedingungen einen völlig abgedunkelten Übungsraum. Sie arbeiten sich durch verwinkelte und mit Hindernissen ausgestattete Schächte, enge Räume und Rohre durch die ein einzelner Feuerwehrmann liegend kaum durchpasst. Im Hintergrund wird zur Steigerung der psychischen Belastung Einsatzlärm eingespielt. Ein Kontrollteam überwacht die Arbeiten über Bildschirme und mittels installierter Infrarotkameras.

Nach dem Übungsparcours gehen die Einsatzkräfte -wieder unter realistischen Einsatzbedingungen- weiter in den Brandraum zum Löscheinsatz. Hier brennt es in einem relativ engen Raum, es ist sehr heiß und laut. Die Sicht ist fast gleich Null. Die Übungsleiter verstärken das Szenario durch Wechsel der Feuerstellen sowie willkürliches Zünden eines Flash-Overs. Diese letzte Übung verlangt noch mal alles von den Einsatzkräften. Taktik, Technik, eine Portion Mut und genügend Atemluft. Letztlich heißt es aber "Feuer aus"!

Unsere PA-Träger haben alle gestellten Aufgaben professionell abgearbeitet. Teilgenommen haben: Ludwig und Max Glas, Martin Petri, Irene Schrag, Robert Seitz, Maria Stötzel und Stefan Wanzura.

 

FireTage der FF München: Die Freiwillige Feuerwehr München wurde vor 150 Jahren gegründet, und leistet seitdem neben der Berufsfeuerwehr einen außerordentlichen Beitrag zum Brandschutz in der Landeshauptstadt. Anlässlich diese Juliläums finden zwischen April und Oktober die FireTage statt.

Unsere Kameraden Max Glas und Martin Petri haben am Sonntag bei einer Atemschutz Show-Veranstaltung im Rahmen der sehr gut besuchten FireTage der Freiwilligen Feuerwehr München auf der Theresienwiese teilgenommen.

Im Team musste ein Brand in einer Feststoff- Brandsimulationsanlage, die in einem Spezialcontainer untergebracht ist, gelöscht werden. Unter den Augen vieler Zuschauer konnte die Aufgabe unter den Gesichtspunkten des Atemschutzeinsatzes bei erheblicher Rauch- und Hitzeentwicklung perfekt gelöst werden. Im Anschluss standen unsere Kräfte den vielen Fragen der Besucher noch Rede und Antwort und ließen sich auch bereitwillig in kompletter Einsatzmontour inkl. Atemschutzmaske mit den anwesenden Kindern fotografieren.

 

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