Heißer Sommer

von Christian Fürst

Sommerpause? Von wegen! Die Monate Juli und August hatten es in sich. Neben dem Übungsmarathon zur erfolgreich abgeschlossenen Leistungsprüfung Löschen, mussten die Kräfte der Wehr überdurchschnittlich oft ausrücken. Im Juli und August wurden wir zu vielen, teils kuriosen, teils hitzebedingten Einsätzen gerufen.

Angefangen am 1.7. frühmorgens mit einem schweren Unfall im Kloster Schäftlarn. Ein Milchlaster ist gegen einen Baum gefahren. Der Fahrer wurde mittelschwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, der Laster und zwei Bäume wurden schwer beschädigt. Neben diversen Ölspuren, umgeknickten Bäumen, Hubschrauberlandungen und BMA-Alarmen, wurden wir auch zu Insekten-, Großtier- und einem Reptilieneinsatz gerufen. Eine Ringelnatter im Garten musste eingefangen und im Wald wieder ausgesetzt werden.

Am 23.7. rückten wir zu einem der kuriosesten Einsätze der letzten Jahre aus. Ein Biber wurde in einem Gartenteich gesichtet. Bei unserer Ankunft hat das ca. 1m lange und 17 kg schwere Tier gerade ein Nickerchen gemacht. Es hatte immerhin den beschwerlichen Weg vom Kloster Schäftlarn, wo es zwei Tage zuvor gesichtet wurde, bis rauf nach Ebenhausen, hinter sich. Es war schnell klar, dass der Biber wegen der Nähe zur S-Bahn und B11, nicht im Garten bleiben kann. Vermutlich hätte er sich auch an diversen Obstbäumen gütlich getan.

Obwohl wir einen Biologen und eine Tierärztin in unseren Reihen haben, musste ein Biberexperte vom Landratsamt angefordert werden. Wir brauchten mehr Informationen um das Tier einfangen zu können ohne ihm zu schaden. Es musste improvisiert werden. Nach Sicherung des Teichs mittels Bierbänken, konnte der Biber nach mehrmaligem Abtauchen im Teich in ein Netz und dann in einen großen Waschbottich bugsiert werden. Die Polizei, mittlerweile auch vor Ort, hat unseren Biber- Transport dann an die Isar begleitet wo wir den Biber, zu seiner und unserer Freude, im Naturschutzbereich wieder in die Freiheit entlassen konnten.

Lediglich von Einsätzen an der -Ende Juli- Hochwasser führenden Isar, blieben wir verschont. Hier waren die Kräfte am Ickinger Wehr und der Großhesseloher Brücke stark gefordert.

 

Zurück