Simulatortraining Einsatzfahrt
von Katharina Böhme
Sie rücken aus, um Leben zu retten: Doch hin und wieder passiert es auch, dass Feuerwehren auf der Fahrt zum Einsatz mit dem Feuerwehrauto verunfallen.
Um dies zu vermeiden, gibt es seit 2014 den Feuerwehrauto-Simulator, an welchem Feuerwehrmänner und -frauen verschiedene Situationen einer Einsatzfahrt nachempfinden können.
Am 23. und 27.04.2022 nahmen deshalb mehrere Feuerwehrmänner/-frauen aus Ebenhausen an der Schulung „Einsatzfahrt im Feuerwehrauto-Fahrsimulator“ teil. Die Schulung fand im Feuerwehrhaus Hohenschäftlarn statt.
Nach 45 Minuten Theorie-Auffrischung starten die ersten Feuerwehrmänner/-frauen ihre Einsatzfahrt am Simulator. Nach kurzer Eingewöhnungsfahrt, um den Simulator kennenzulernen, beginnt die erste virtuelle Einsatzfahrt.
Sirenen heulen unaufhörlich, Blaulicht blinkt auf, Regen prasselt auf die Straße. Das Ziel: Trotz aller Schwierigkeiten sicher am Einsatzort ankommen. Plötzlich bremsende Autos, eingehende Funksprüche und dann auch noch ein Fußgänger, der unerwartet hinter einem Wagen auf die Fahrbahn tritt, sorgen für realistischen Stress wie auf einer Einsatzfahrt.
Das Handling eines Feuerwehrautos kann man auf der Straße üben, nicht jedoch die Einsatzfahrten unter Zeitdruck, mit Blaulicht und Martinshorn. Diese sind in der Realität nur schwer möglich und würde andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
Im Simulator ist das Durchspielen von Gefahrensituationen, wie beispielsweise das Überfahren von roten Ampeln bis hin zu Überholmanövern auf der Landstraße, kein Problem.
Der Feuerwehrauto-Simulator ist in einem Anhänger verbaut und wurde gemeinsam vom Bayerischen Staatsministerium des Innern und der Versicherungskammer Bayern angeschafft. Der Wert liegt bei rund 175.000 Euro.
Neben der Feuerwehr Ebenhausen nahmen noch andere Feuerwehrkräfte aus den umliegenden Ortschaften an dem Training teil.