Härtetest unter Atemschutz

von Christian Fürst

Die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren haben eine besonders gefährliche und herausfordernde Aufgabe. Sie stehen bei Einsätzen regelmäßig im wörtlichen Sinne im Brennpunkt des Geschehens. Dabei wirken enorme physische und psychische Belastungen auf die Mitglieder dieser Spezialeinheiten ein. Hitze, Lärm und das Gewicht der Ausrüstung zu einen, der Auftrag zum anderen. Hier geht es oft darum unter erheblicher Anstrengung Brände zu bekämpfen oder Personen zu retten.

Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, sind Atemschutzgeräteträger nicht nur top ausgebildet. Sie müssen sich darüber hinaus regelmäßig der vorgeschriebenen ärztlichen G26.3 Untersuchung unterzeihen und nehmen jährlich an einem Belastungstest teil.

Ein Teil unserer Atemschutzeinheit war am 28.11.15 wieder in der hervorragend ausgestatteten Atemschutz-Übungsstrecke bei unseren Kameraden der Feuerwehr Pullach. Unter Anleitung unseres Atemschutzwartes Thomas Neukirch und der Übungsleitung aus Pullach um Wolfgang Orthofer, absolvierten neun Kameraden alle Aufgaben erfolgreich. Auch Kommandant Noel und Stellvertreter Märkl stellten sich der Herausforderung im Team.

Nach der Feststellung der Vitaldaten ging es zunächst auf ein auf Steigung ausgerichtetes Laufband sowie auf eine Endlosleiter. Von hier aus öffnen die Zweier- und Dreier-Teams unter Einsatzbedingungen einen völlig abgedunkelten Übungsraum. Sie arbeiten sich durch verwinkelte und mit Hindernissen ausgestattete Schächte, enge Räume und Rohre durch die ein einzelner Feuerwehrmann liegend kaum durchpasst. Im Hintergrund wird zur Steigerung der psychischen Belastung Einsatzlärm eingespielt. Ein Kontrollteam überwacht die Arbeiten über Bildschirme und mittels installierter Infrarotkameras.

  

Nach dem Übungsparcours gehen die Einsatzkräfte -wieder unter realistischen Einsatzbedingungen- weiter in den Brandraum zum Löscheinsatz. Hier brennt es in einem relativ engen Raum, es ist sehr heiß und laut. Die Sicht ist fast gleich Null. Die Übungsleiter verstärken das Szenario durch Wechsel der Feuerstellen sowie willkürliches Zünden eines Flash-Overs. Diese letzte Übung verlangt noch mal alles von den Einsatzkräften. Taktik, Technik, eine Portion Mut und genügend Atemluft. Letztlich heißt es aber "Feuer aus"!

Unsere PA-Träger haben alle gestellten Aufgaben perfekt gelöst. Teilgenommen haben: Richard Gradl, Alex Kaiser, Gerhard Märkl, Andreas Noel, Martin Petri, Robert Seitz, Julian Stöckl und David Vogt. Die nächste Einheit unserer 23 Mann staken Atemschutztruppe wird die Belastungsübung im Frühjahr angehen.

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